Immer wieder werden wir von Kunden gefragt, warum wir unsere Fair Trade-Produktion nach Deutschland verlagert haben. Natürlich sind die Kosten einer Fair Trade-Produktion im Ausland günstiger, doch ist dies nicht der einzige entscheidende Faktor, auf den man achten sollte. Folgende Punkte waren und sind für uns wichtig:

 

1) Transparenz & Kostenverteilung

Bisher: Ausländische Unternehmen lassen sich nur ungern in die Karten schauen und verstecken sich oft hinter einem der zahlreichen Fair Trade-Siegel oder -Zertifikate. Doch selbst wenn eine faire Bezahlung der fleißigen Angestellten nachgewiesen werden kann und ein Foto von einer sauberen Produktionsstätte mit glücklichen Angestellten vorliegt, so sind die wahren Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten oft leider alles andere als fair. Die erhöhten Kosten stehen zudem oft in keinem Verhältnis zu den geringfügig angehobenen Gehältern der Belegschaft.

Neu: Durch die Umstellung unserer Produktion können wir eine faire Bezahlung sowie angemessene Arbeitsbedingungen reinen Gewissens garantieren und uns jeder Zeit davon überzeugen.

 

2) Qualität & Risiken

Bisher: Viel wichtiger als der Kostenfaktor ist für uns die Qualität unserer Produkte, vom Stoff bis hin zu Verarbeitung. Wenn man keine Qualitätskontrolle im Ausland durchführen kann, ist eine ausländische Produktion reine Glückssache, wobei der gewünschte Standart nur selten erreicht wird. Dies führt zu einer minderwertigen Qualität und einer oft sehr hohen Ausfallquote von über 10%, was viele Firmen angesichts der geringen Produktionskosten in Kauf nehmen.

Neu: Unser Team in Deutschland besteht aus professionellen Schneider-/innen mit langjähriger Berufserfahrung und Ausbildung. Die Qualität der Stoffe und Verarbeitung lässt keine Wünsche offen und erfüllt die Erwartungen unserer Kunden. Die Ausfallquote steht in keinem Verhältnis zu unserer alten Produktion und Korrekturen könne schnell und unkompliziert durchgeführt werden.

 

3) Flexibilität

Bisher: Bei einer Produktion im Ausland ist man an starre Regeln gebunden, sei es die Mindestabnahme oder die Laufzeiten für eine Produktion. Vor allem für kleinere Produktionen ergeben sich daraus gravierende Nachteile, die das Wachstum und somit den Erfolg einer Unternehmung erschweren. Kleinere Produktionsmengen sind zudem unrentabel (siehe ökonomische Faktoren).

Neu: Mit unserem Team vor Ort können wir jeder Zeit die Produktion anpassen und schnell auf Veränderungen reagieren. Produktionsabläufe können gemeinsam besprochen und ohne Hürden oder Umwege optimiert werde. Neue Produkte können zudem flexibel in die laufende Produktion mit einfließen und sind an keine Mindestabnahme gebunden.

 

4) Ökonomische Faktoren & Kosten 

Bisher: Mit jeder Produktion im Ausland sind viele weitere Kostenfaktoren verbunden. Dazu zählen u.a. Lieferkosten, Steuern (z.B. die “Dritte-Welt-Steuer”), Zoll, Speditionen und Zwischenhändler. Auch werden bei einer Produktion im Ausland  Unmengen an natürlichen Ressourcen für die Handelswege verbraucht.

Neu: Durch die Produktion vor Ort schonen wir die kostbaren Ressourcen unserer Erde und sparen die Unkosten für Lieferung, Spedition, Steuern, Zoll und Zwischenhändler. Diese Einsparungen kommen unseren fleißigen Schneider/innen zugute.

 

Unser neues Geschäftsmodel hat sich im Laufe der ersten 6 Monate seit der Umstellung unserer Produktion bestätigt und wir sind froh, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Natürlich sind die Produktionskosten leicht gestiegen, aber die Vorteile die sich aus der Umstellung ergeben sind für uns mit Geld nicht aufzuwiegen.

 

… Namaste